Es beginnt mit der Wahrheit (kleiner Fisch in der Mitte), die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
Der kompakte Teil neben dem Schachbrett stellt die Meinungen unterschiedlicher Medien und Instanzen dar, die über Meinungsfreiheit und Pressefreiheit vs. Staatsgeheimnis diskutieren. Ethik vs. Justiz.
Mittlerweile bricht das System Wikileaks zusammen (Buchstaben in der Mitte vom Bild) undzersplittert im letzten Rest der Informationslosigkeit. Assange ist gefangen im Netz der öffentlichen Meinung und des politischen Tauziehens.
Die unzusammenhängenden Anordnungen der Buchstaben, außer der zentralen Aussage im kleinen Fisch, stehen für die Informationsflut im Internet. Die europäische Justiz im Blick des noch nicht abgeschlossenen Prozesses.
Als Kind türkischer Gastarbeiter der ersten Generation habe ich Populismus, Rassismus und öffentliche Debatten erlebt. Auf der einen Seite die türkische Kultur, auf der anderen Deutschland, dessen Bild für mich und viele Mitglieder der türkischen Gemeinde von der Person Angela Merkel geprägt war. Die Bundeskanzlerin a.D. hat in besonderer Weise den deutschen Teil in mir angesprochen und erweiterte meine Identität als Deutsche – und als Türkin.
Angela Merkel ist in meinen Vorstellungen ein Haus, welches sich in der Darstellung wiederfindet. Die Geschichte des Werkes beginnt im Osten. Daher zeigt sich am rechten Bildrand ihr Zuhause und ihr politisches Engagement im Osten. Sie arbeitete tatkräftig am Fundament der Demokratie, das auch während des Mauerfalls, - oben angedeutet -, nicht erschüttert wurde. Sie rannte Stufen rauf und Stufen runter während ihrer politischen Karriere in der Bundesrepublik wie auch in Brüssel (das Atomium als zentrales Element). Sie wurde sie zu einer globalen Instanz für Freund und Feind (links oben).
Das Dr. Angela Merkel gewidmete Bild wird einen prominenten und dauerhaften Platz im europaweit größten Migrationsmuseum in Köln-Kalk bekommen.
Ich danke dem Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland (DOMiD e.V. ).
Die Person Can Dündar erreicht als Journalist, Poet und Mensch
seit seiner Popularität enorme Wirkung auf die Gesellschaft.
Sie verbindet wichtige Komponenten wie Werte, historisches Wissen, kultivierte Recherche
und die Kreativität, aus einer Insel (Ada) einen Ort des Vertrauens zu erschaffen.
Bei meinen Recherchen über Can Dündar im Familien- und Freundeskreis war deutlich
ein roter Faden zu erkennen. Die Aussagen „er brachte uns Atatürk seit der Entfremdung
nach dem Putsch 1980 wieder nahe“ deckten sich durch alle Schichten der Gesellschaft. Ausschlaggebend war die Dokumentation „Sarı zeybek”.
Sie gehört einer Generation an, die für Frieden und Freiheit einsteht und diesen Prozess
bewegt. Im Bild links oben aus dem Text „sarı zeybek” entnommen, die Ornamente des
Orient. Es folgten Bücher von ihm, die bewiesen, dass sein Wissen verlässlich ist. Ebenso
seine diplomatischen Stärken. Die Transparenz dieser Fähigkeiten und Lifestyle deckte sich
mit ihm und erschuf Vertrauen.
Somit ist er zu einem Menschen gewachsen, in dem Politik zur Muse voller Dynamik wurde.
Ein Schiff, schon immer gewesen, das in den journalistischen Weltmeeren Flexibilität und
Einheit bewies. Zudem innenwohnend ein Vulkan, bereit zum Ausbruch. So trug ich den
Urknall auf die Leinwand. Zwischen Barcelona und der Türkei sprachen viele Stimmen zu
ihm. Emotional verpackt als Gaudi im Ausdruck.
Die Zeit der Entscheidung
Ich lies mich während dem Malen auch in diese Zeit hinreißen. Begab mich innerlich nach Spanien und blieb lange imaginär dort haften. Bis mir eines auffiel: Was haben Buñuel ,
Picasso und Lorca mit Can Dündar gemeinsam?
Das Exil und den Tod
Zeitlos bleiben immer fließende Farben und die Tinte im Nebel der Politik und bleiben der Menschheit ein wichtiges Gut der Kulturgeschichte.
Und das hat Can Dündar erreicht...